Was ist professionelle Zucht?

Wann ist Zucht auch ein Gewerbe?

Generell wird jeder Züchter von sich behaupten, dass er seine Zucht professionell betreibt. Hiermit ist aber nicht gemeint, dass er Zucht als Professur (Beruf = Einkommen) betreibt, sondern dass er sich alle erdenkliche Mühe gibt, professionell (mit bestem Wissen und Gewissen) zu züchten.

Nun zum Knackpunkt, ab wann ist denn nun die Zucht gewerblich?
hierzu möchte ich zwei Ausführungen ansetzen:
Man muß unterscheiden zwischen
  1. der gewerblichen Zucht im Sinne des Tierschutzgesetzes und

  2. dem Gewerbe im Bezug auf die Steuer.


  3. Zu 1.: Nach den Durchführungsbestimmungen zum Tierschutzgesetz benötigen Sie erst ab fünf fortpflanzungsfähigen Katzen oder mehr als fünf Würfen jährlich eine sogenannte § 11-Erlaubnis.
    "Gewerbsmäßig" ist im Tierschutzrecht darüber hinaus als "selbstständig, planmäßig, fortgesetzt und mit der Absicht der Gewinnerzielung " definiert.

    Zu 2.: Wer als Züchter für die Abgabe der Kitten eine Rechnung stellt, muss auf diese eine Steuernummer angeben. Dafür muss ein Gewerbe angemeldet sein. Wer keine Rechnungen stellt (was ja wohl bei 98% der Katzenzüchtern in Deutschland der Fall ist), der darf mit seiner Zucht ohne Angabepflicht 410 Euro Gewinn im Jahr machen. Kommt mehr als 410 Euro raus muss das Geld bei der Steuererklärung angegeben werden. Sonst nicht.Wer ein Gewerbe angemeldet hat und VERLUST macht, der kann auch diesen angeben, allerdings maximal 6Jahre hintereinander, denn ab dann geht das FA davon aus, dass es Liebhaberei ist und der Verlust gehört zu den normalen Lebenshaltungskosten. Maßgeblich ist hier übrigens § 46 Abs.1 Nr.1 des Einkommensteuergesetzes